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IT-Sicherheit: Schutz vor einer unsichtbaren Bedrohung

Cyberangriffe sind längst kein Einzelfall mehr. Laut dem Bericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wird jedes Unternehmen in Deutschland im Durchschnitt 1.220 Mal pro Woche angegriffen – das entspricht etwa 174 Angriffen pro Tag. Besonders gefährdet sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU), da sie oft nicht über ausreichende Sicherheitsmaßnahmen verfügen. Inhaber:innen von Gartencentern stehen vor der Herausforderung, ihre Betriebe gegen diese unsichtbare Bedrohung zu schützen.

Warum ist IT-Sicherheit wichtig?

Ein erfolgreicher Hackerangriff kann schwerwiegende Folgen haben:

  • Verlust von sensiblen Kundendaten,
  • finanzielle Einbußen durch manipulierte Zahlungsströme oder Stillstand des Betriebs,
  • Vertrauensverlust bei Kund:innen und Geschäftspartner:innen.

Die digitale Sicherheit Ihres Unternehmens ist deshalb keine Option – sondern eine Notwendigkeit.

Bild von Pete Linforth auf Pixabay für App.jpg

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Wie schützen Sie Ihr Gartencenter effektiv? (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

  1. Passwortmanagement: Schwache oder gestohlene Passwörter sind eine der häufigsten Angriffspunkte. Nutzen Sie komplexe und einzigartige Passwörter für jedes System. Passwort-Manager helfen, diese sicher zu speichern und regelmäßig zu ändern. Beispiel: Ein gestohlenes Passwort könnte dazu führen, dass Angreifer Ihre Kundendaten missbrauchen oder gefälschte Rechnungen versenden.
  2. Software-Updates: Veraltete Programme und Systeme stellen ein hohes Risiko dar, da sie Sicherheitslücken enthalten können. Automatische Updates stellen sicher, dass Ihre Software immer auf dem neuesten Stand bleibt. Beispiel: Ein veraltetes Kassensystem könnte manipuliert werden, was finanzielle Verluste nach sich zieht.
  3. Backup-Lösungen: Regelmäßige Backups Ihrer Daten sind essenziell, um im Ernstfall schnell wieder handlungsfähig zu sein. Bewahren Sie diese an einem sicheren Ort auf – idealerweise offline oder in einem separaten Netzwerk. Sollte ein Hackerangriff bereits stattgefunden haben und das Backup ebenfalls infiziert sein, können spezialisierte IT-Expert:innen die Daten bereinigen und wiederherstellen.
  4. Mitarbeiterschulungen: Ihre Mitarbeiter:innen sind oft die erste Verteidigungslinie gegen Cyberangriffe. Sensibilisieren Sie sie für Phishing-E-Mails, verdächtige Links und den sicheren Umgang mit IT-Systemen. Beispiel: Ein unachtsamer Klick auf einen gefälschten Anhang kann Schadsoftware ins System einschleusen.
  5. Professionelle Unterstützung: Ziehen Sie IT-Dienstleister hinzu, die Ihre Systeme auf Schwachstellen prüfen und Sicherheitslösungen implementieren können. Dies ist besonders wichtig, wenn Ihr Backup bereits kompromittiert wurde. Spezialisten helfen, den Schaden zu minimieren und ein neues Sicherheitskonzept aufzubauen.

Wer übernimmt Verantwortung?

In jedem Unternehmen sollte eine verantwortliche Person für IT-Sicherheit benannt werden. Diese Person sollte regelmäßig geschult werden, um stets auf dem neuesten Stand der Technik und Bedrohungen zu bleiben. Wenn keine interne IT-Fachkraft vorhanden ist, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister.

Was kostet IT-Sicherheit?

Die Kosten für IT-Sicherheitsmaßnahmen variieren je nach Umfang und Anforderungen:

  • Externe IT-Sicherheitsdienstleister: Sicherheitsüberprüfungen kosten etwa 500 bis 2.000 Euro. Eine regelmäßige Betreuung kann monatlich zwischen 1.000 und 5.000 Euro liegen.
  • Backup-Lösungen: Cloud-Backup-Lösungen beginnen bei etwa 8 Cent pro GB monatlich, während komplexere Systeme mehrere tausend Euro pro Jahr kosten können.
  • Schulungen: Mitarbeiter-Schulungen kosten zwischen 100 und 500 Euro pro Person.
  • Notfallmaßnahmen: Die Wiederherstellung nach einem Angriff kann mehrere tausend Euro kosten.

Notfallnummern für IT-Sicherheitsvorfälle

Im Ernstfall können Sie folgende Stellen kontaktieren:

  • Zentrale Ansprechstellen Cybercrime (ZAC): Jede Landespolizeibehörde hat eine eigene Anlaufstelle für Cybervorfälle. Beispiele:
    • Niedersachsen: 0511-9873-6230
    • Nordrhein-Westfalen: 0211-939-4040
    • Bayern: 089-1212-3300
  • Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): Melden Sie Sicherheitsvorfälle über das Online-Formular auf der BSI-Website.
  • Private IT-Sicherheitsdienstleister: Einige Anbieter bieten rund um die Uhr Notfallhotlines an, um bei akuten Vorfällen zu helfen.

Was tun, wenn der Angriff bereits passiert ist?

Falls ein Hackerangriff bereits stattgefunden hat, gilt es, schnell zu handeln:

  • Trennen Sie betroffene Systeme sofort vom Netzwerk.
  • Kontaktieren Sie IT-Expert:innen oder die zuständigen Stellen.
  • Prüfen Sie Backups vor ihrer Wiederherstellung auf Infektionen.

Proaktive Maßnahmen können helfen, zukünftige Angriffe zu verhindern und die Sicherheit Ihres Gartencenters zu gewährleisten. Handeln Sie jetzt – bevor es zu spät ist!





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